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European prize for IPP plasma physicist Hannes Alfven Prize-Jürgen Nührenberg and Alan Boozer

JUN 18, 2010
Janice McMahon

The prestigious Hannes Alfven Prize 2010 of the European Physical Society goes to two Max-Planck-Institute for Plasma Physics (IPP) related scientists, Jürgen Nührenberg of the the IPP branch institute in Greifswald, and Allan Boozer of Columbia University in the USA, a foreign scientific member of the IPP. The prize will be presented at the opening of the 23 June plasma physics conference of the European Physical Society in Dublin.

The two researchers are being honored for their outstanding contributions to improving the Stellarator principle.

Named after the Swedish plasma physicist, Nobel laureate Hannes Alfven Prize is awarded annually by the Plasma Physics Section of the European Physical Society for outstanding achievements in the field of plasma physics.

The original German text of the announcement follows:

Europäischer Preis für IPP-Plasmaphysiker Hannes-Alfven-Preis für Jürgen Nührenberg und Alan Boozer

Der renommierte Hannes-Alfven-Preis 2010 der Europäischen Physikalischen Gesellschaft geht an zwei dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) verbundene Wissenschaftler, an Prof. Dr. Jürgen Nührenberg vom IPP-Teilinstitut in Greifswald, sowie an das auswärtige Wissenschaftliche Mitglied des IPP, Prof. Dr. Allan Boozer von der Columbia Universität in den USA. Der Preis wird am 23. Juni während der Eröffnung der Plasmaphysik-Konferenz der Europäischen Physikalischen Gesellschaft in Dublin überreicht.

Die beiden Forscher werden für ihre herausragenden Beiträge zur Verbesserung des Stellarator-Prinzips ausgezeichnet. Die Fusionsanlage Wendelstein 7-X, die zurzeit im IPP-Teilinstitut Greifswald aufgebaut wird, folgt diesem Bauprinzip. Dass mit Wendelstein 7-X eine Groβanlage vom Typ Stellarator zu den weltweit bevorzugten Anlagen vom Typ Tokamak in Konkurrenz treten kann, ist wesentlich das Verdienst der beiden Theoretiker.Forschungsziel des IPP ist die Entwicklung eines Kraftwerks, das — ähnlich wie die Sonne — aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewinnt. Dazu muss es gelingen, den Brennstoff — ein dünnes ionisiertes Wasserstoffgas, ein “Plasma” — berührungsfrei in einem ringförmigen Magnetfeldkäfig einzuschlieβen und auf Zündtemperaturen über 100 Millionen Grad aufzuheizen.

Whrend das magnetische Feld der Tokamaks eine einfache kreissymmetrische Gestalt besitzt, fehlt den komplizierter aufgebauten Stellaratoren diese Symmetrie. Der damit verbundene Vorteil: Stellaratoren können — anders als die pulsierenden Tokamaks — im Dauerbetrieb arbeiten. Der Nachteil: “Klassische” Stellaratoren schlieβen das Plasma weniger gut ein als Tokamaks. Die diesen Mangel aufhebende Optimierung der Stellaratoren wurde möglich durch zwei bahnbrechende Entdeckungen: Alan Boozers Formulierung der Bedingungen, unter denen auch Stellarator-Felder guten Einschluss besitzen, und der Nachweis Jürgen Nührenbergs, dass und wie solche “quasi-symmetrischen” Systeme in konkreten Magnetfeld-Konfigurationen realisierbar sind. Er konnte darüber hinaus zeigen, dass es weitere Konfigurationen mit guten Einschlusseigenschaften gibt. Auf dieser Theorie-Grundlage und mit den langjährigen experimentellen und technischen Erfahrungen der Stellaratorforschung im IPP entstanden die Pläne für Wendelstein 7-X.

Der nach dem schwedischen Plasmaphysiker und Nobelpreisträger Hannes Alfven benannte Preis wird jährlich von der Abteilung “Plasmaphysik” der Europäischen Physikalischen Gesellschaft für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Plasmaphysik verliehen.

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